Als Unternehmen Flagge zeigen: Sven Roeren im Interview mit der Kindernothilfe

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Soziales Engagement ist seit jeher ein fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie von roeren. Seit 2022 unterstützt das Unternehmen deshalb unter anderem den Kindernothilfe e.V. in dessen internationalen Projekten.

Die Kindernothilfe, die sich dementsprechend weltweit für Kinderrechte und die Verbesserung der Lebensbedingungen von benachteiligten Kindern einsetzt, interviewte in diesem Jahr roeren-Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Sven Roeren und verfasste auf Basis dessen einen Artikel, der in ihrem stiftungseigenen Magazin „Share – Unternehmen in sozialer Verantwortung“ abgedruckt wurde. Das ursprüngliche Interview stellte die Redaktion von Share roeren nun zur Verfügung, um es in voller Länge zu veröffentlichen.

In dem Interview spricht Prof. Dr.-Ing. Sven Roeren über seine persönliche Verbindung zur Kindernothilfe, die Bedeutung gesellschaftlicher Verantwortung und die Werte, die roeren leiten. Das Engagement für die Kindernothilfe spiegelt dabei die Leitmotive „Neugier, Respekt und Weitblick“ wider und zeigt, wie auf Basis von wirtschaftlichem Erfolg ein positiver Beitrag für die Gesellschaft geleistet werden kann, indem man diesen solidarisch an Benachteiligte anteilig weitergibt.

Sie unterstützen uns nun schon seit 2022. Wie sind Sie auf die Kindernothilfe aufmerksam geworden?

Sven Roeren: Ich spende schon seit längerer Zeit privat an die Kindernothilfe und finde die Zielsetzung, die Art der Projekte, das integre Auftreten und die uneitle sowie pragmatische Zusammenarbeit mit anderen Institutionen gut.

Warum haben Sie sich dazu entschieden, sich insbesondere für Kinder und Jugendliche und deren Rechte einzusetzen?

Sven Roeren: Es liegt in der Natur der Sache, dass es Kinder sind, die unsere Welt von morgen prägen. Jede zusätzlich gewährte Chance, jede Ermöglichung von Würde, jede Vermeidung von Gewalt, jede Befreiung aus unerträglichen Umständen ermöglicht es, dass in Menschen Vertrauen entsteht. Wir sind in unseren Projekten weltweit unterwegs und gerade die Vernetzung sehr langer Lieferketten macht uns immer wieder bewusst, dass alles miteinander zusammenhängt. Wenn eine unterstützende Aktion, die für uns vielleicht eine „Kleinigkeit“ bedeutet, für ein betroffenes Kind aber die Welt verändert, dann kann das ein prägendes Ereignis in jungen Jahren sein, verbunden mit der Hoffnung, die Ausprägung von selbstbewussten und starken Personen und Persönlichkeiten zu unterstützen, die begreifen, zu was Solidarität im Stande ist. Dies zu unterstützen, ist eine lohnende Investition für alle auf diesem Planeten, leider tritt das viel zu oft in den Hintergrund.

Was hat Sie an der Arbeit der Kindernothilfe überzeugt?

Sven Roeren: Sehr viele Projekte sind darauf ausgelegt, präventiv zu wirken und den Grundstein für weitere Entwicklungen zu legen. Unter dem Schlagwort „Hilfe zur Selbsthilfe“ wird versucht, nicht nur einen Tropfen auf den heißen Stein zu gießen, sondern einen Anschub zu geben, der langfristige Stabilität ermöglicht – sowohl für Communities als auch für einzelne junge Menschen.

Gibt es spezielle Projekte oder Ziele der Kindernothilfe, die Ihnen besonders am Herzen liegen?

Sven Roeren: Mir imponiert, dass die Kindernothilfe auch kritisch ist, wenn und wo man kritisch sein sollte. Die Teilnahme an der „Aktion Rote Hand“ finde ich persönlich sehr gelungen. Es ist ein Unding, dass weltweit Kinder als Soldatinnen und Soldaten missbraucht werden, um partikulare Interessen durchzusetzen. Hier Transparenz zu schaffen und den Menschen in Wohlstandsgesellschaften weit weg vom Ort der Gräuel die Zusammenhänge zu erläutern, ist eine immens wichtige Aufgabe.

Persönlich finde ich die Aktivitäten gegen weibliche Genitalverstümmelung essenziell, aus den unterschiedlichsten Gründen. Unter anderem bin ich als zuständiger Dekan an der Hochschule Landshut für die Akademisierung des Hebammenwesens in Bayern mitverantwortlich, in das auch das Thema der Genitalverstümmelung ragt und mich die Dimension und Intensität des Schicksals von über 250 Millionen verstümmelten Mädchen und Frauen weltweit bewegt.

Was bedeutet soziales Engagement für Sie und Ihr Unternehmen?

Sven Roeren: Es ist die Zielsetzung von Unternehmen, gewinnmaximierend tätig zu sein. Das ist in einer gelebten Marktwirtschaft gesetzt und gut so. Dennoch darf man als Unternehmen auch den Finger heben und „Flagge zeigen“. Wir tun das regelmäßig zu ethischen, gesellschaftlichen und auch politischen Themen und Fragestellungen. Wir wollen das tun, weil wir mit Weitblick agieren und aus unserer Sicht sind „stumme und farblose“ Unternehmen verschenkte Chancen, unsere demokratische Gesellschaft zu prägen, den pluralistischen Diskurs zu fördern und nicht zuletzt, um auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aber auch der Öffentlichkeit zu zeigen, für welche Werte wir stehen und was wir bewegen wollen. Daher fördern wir das soziale und politische Engagement unserer Beschäftigten, ermuntern alle, aktiv zu werden und zu bleiben. Und deshalb platzieren wir uns auch als Unternehmen über Spenden, Aktivitäten und Botschaften.

Was zeichnet Ihr Unternehmen aus?

Sven Roeren: Wir verbinden inhaltliche Exzellenz mit Persönlichkeiten – in unseren Projekten, die immer einzigartig und mit sehr komplexen Fragestellungen verbunden sind. Wenn Lieferketten gestört sind und produzierende Unternehmen nicht im Stande sind, die notwendigen Aufgaben zu lösen, dann unterstützen wir mit passenden Konzepten, die alle Verantwortlichen gemeinsam tragen und die wir auch gemeinsam in die Umsetzung bringen. Bei uns sind über 90% Ingenieurinnen und Ingenieure tätig, die technische Zusammenhänge schnell durchdringen, aber immer den Gesamtkontext sehen, und daher sind unsere Empfehlungen und Konzepte tragfähig. Alle substanziellen Entscheidungen aber auch unser tägliches Wirken folgen unseren Werten „Neugier, Respekt, Weitblick“ – das hat uns bis heute zu einem erfolgreichen Beratungsunternehmen mit über 100 festangestellten Beschäftigten, einem tollen Team und extrem niedriger Fluktuation gemacht und das wird uns auch in Zukunft leiten.

Die Kindernothilfe interviewte in diesem Jahr roeren-Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Sven Roeren und verfasste auf Basis dessen einen Artikel, der im stiftungseigenen Magazin „Share – Unternehmen in sozialer Verantwortung“ abgedruckt wurde.

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