Am Freitag, den 21. März 2025, fand am Technologiezentrum (TZ) PULS in Dingolfing das erste Treffen des neu gegründeten Arbeitskreises Laborexzellenz statt. Eingeladen waren hierzu Vertreterinnen und Vertreter bayerischer Kliniklabore, Fachpersonen aus Forschung und Wissenschaft – unter anderem von der Hochschule Landshut – sowie Expertinnen und Experten für Prozessoptimierung, KI und Strukturgestaltung.
Im Fokus stand der interdisziplinäre Austausch zur kontinuierlichen Verbesserung von Laborprozessen. Als Gastgeber und Impulsgeber hielt Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Sven Roeren, der auch Dekan der Fakultät Gesundheit, Kommunikation und Mensch-Technik-Interaktion an der Hochschule Landshut ist, einen Impulsvortrag. Sein Fokus lag auf dem Spannungsfeld zwischen Rolle und Performance von Laboren: ein Bereich, der durch die Faktoren Kostendruck, medizinische Notwendigkeit und wachsender Effizienzanspruch beeinflusst ist.
„Exzellenz entsteht, wenn Menschen aus der Praxis und Wissenschaft gemeinsam an klaren Zielen arbeiten. Genau das macht diesen Arbeitskreis so wertvoll“, betonte Sven Roeren mit Blick auf den bewusst gewählten interdisziplinären Charakter des Formats.
Labore sind diejenigen Strukturen, welche die Qualität und Effizienz in der Patientenversorgung sicherstellen und dabei höchsten Ansprüchen gerecht werden müssen. Die Diskussion verdeutlichte, dass ebendiese Strukturen und die daran gekoppelten Prozesse für die zukünftigen Herausforderungen gerüstet werden müssen. Als eine dieser Herausforderungen wurde während der Diskussionsrunde eindeutig die Fusionierung von Kliniken im Rahmen der KHVVG-Reform (Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz) identifiziert.
Ein weiterer Agendapunkt stellte die Präsentation der bevorstehenden Benchmark-Studie von Andrea Wagensoner dar. Die Expertin für Prozessexzellenz bei roeren wird in ihrer Abschlussarbeit zur Analyse von Laborprozessen in Kliniken von Prof. Dr. Johann Jaud ( Hochschule Landshut) wissenschaftlich begleitet. Ihre Studie soll künftig den Ausgangspunkt für eine strukturierte Standortbestimmung und den objektiven Vergleich der Laborstrukturen und ihrer Prozesse gewährleisten.
„Laborprozesse sind wie das Nervensystem der Klinik – hocheffizient, aber oft unsichtbar. Mit dem Arbeitskreis schaffen wir Sichtbarkeit und bieten einen Raum, in dem echte Laborrealität auf innovative Lösungsansätze trifft“, fasst Dr. Thorsten Pflamm-Jonas, Leiter Geschäftsfeld Gesundheit bei roeren, den Anspruch der Initiative zusammen.
Dieses erste Treffen bildete einen Auftakt des nun bestehenden Formats „Arbeitskreis Laborexzellenz“. Weitere Termine sind in Planung, neue Kliniklabore sollen zum Fachaustausch und Vernetzen eingeladen werden. Ziel ist es, voneinander zu lernen, Best Practices sichtbar zu machen und gemeinsam neue Standards zu entwickeln.